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Das zwischen 1774 und 1778 erbaute klassizistische Schloss Luisium, in der intimen Anlage des Landschaftsgartens im Nordosten Dessaus gelegen, ist mit seinen ebenso schlichten wie vollkommenen Proportionen ein Meisterwerk des Architekten Erdmannsdorff.
Das Schloss und der Park sind ein Geschenk des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau an seine Frau Louise, einer geborenen Prinzessin von Brandenburg-Schwedt zu deren 30. Geburtstag.
Schon die äußere klassizistische Form gibt dem Haus eine intime Atmosphäre, wie sie im Gartenreich einmalig ist. Der würfelförmige Baukörper strebt nach oben zum Belvedere. Alle Räume im Erd- und im ersten Obergeschoss sind mit Reliefs und klassizistischen Wand- und Deckenmalereien verziert. Die kleineren Räume und Kabinette im Obergeschoss wirken mit ihren feinen Stuckdekorationen und Wandgemälden heiter und elegant.
Eine lange Sichtachse zieht sich durch den Park, ausgerichtet auf den Kirchturm der Jonitzer Kirche, die heutige Grablege des Herzogpaares. Unterbrochen ist die Sichtachse vom Pegasusbrunnen. Unweit von diesem befindet sich eine künstliche Grotte mit Belvedere.
Das Schlangenhaus im neugotischen Stil diente als Teehaus, heute ist es eines der besonderen Ferienhäuser im Gartenreich. Die heute als Gaststätte genutzte Orangerie spiegelt ihr Vorbild in den Londoner Kew Gardens.
Die Verflechtung des Nützlichen mit dem Angenehmen wird im Garten sichtbar. Diente ein Teil dem Flanieren und dem Vergnügen, wurde der andere vom Hofgärtner für Obst- und Gemüseanbau genutzt. Vom westlichen Wallweg aus blickt man auf die Gebäude der ehemaligen „Stuterey“, in denen die Pferdezucht des Fürsten Franz betrieben wurde.
Kulturstiftung DessauWörlitz
Schloss Luisium
06844 Dessau-Roßlau, OT Waldersee
Tel.: +49 340 218370
Geöffnet vom 30. März bis 31. Oktober 2018. Das Luisium ist im Rahmen einer einstündigen Führung zu besichtigen:
März - April sowie 08.10.-31.10.
Sa, So, Feiertage: 10-17 Uhr
Mai bis 07.10.
Di-So, Feiertage: 10-17 Uhr
Eintritt 7,50 Euro